Kategorie: Exkursion

Exkursion zum DLR – Robotik und Flugexperimente

Die erste Exkursion in diesem Semester führte uns zu einer altbekannten Adresse, dem DLR in Oberpfaffenhofen – diesmal jedoch in zwei uns noch unbekannte Institute.
Die erste Station war die Abteilung für Flugexperimente. Diese plant und führt die sogenannten Kampagnen durch, Messprogramme mit den Flugzeugen des DLR. Dazu verfügt das DLR über Europas größte Flotte an Forschungsflugzeugen. In Braunschweig kümmert man sich um die Versuche am Flugzeug, die Kollegen in Oberpfaffenhofen über die Forschung mit dem Flugzeug.

In erster Linie wird mit dieser Flotte Erdbeobachtung und Atmosphärenforschung betrieben. So waren zum Beispiel beim Ausbruch des (unaussprechlichen) isländischen Vulkans Eyjafjallajökull die Flugzeuge des DLR die einzigen Jets am gesamten Himmel Europas. Um diese Mission zu erfüllen, sind in Oberpfaffenhofen mehrere Flugzeuge stationiert. Neben der altgedienten Dassault Falcon 20E, die schon seit 40 Jahren für das DLR Atmosphärenforschung betreibt, gibt es noch eine Dornier Do-228, die primär zur Erdbeobachtung mit Radarsensoren verwendet wird. Das Kronjuwel in Oberpfaffenhofen ist jedoch eine umgebaute Gulfstream G-550, genannt HALO. Diese Spezialanfertigung ist in der Lage bis zu 10 Stunden lang in einer Höhe von bis zu 15km atmosphärische Messungen durchzuführen und damit nahezu einzigartig auf der Welt. Diese Kampagnen führen die HALO immer wieder rund um den Globus, von Europa mitten über den Atlantik bis nach Taiwan. All diese Flugzeuge konnten wir uns aus der Nähe ansehen und Fragen stellen. Auch vor Ort ist die Cessna Caravan, der „fliegende Hörsaal“, bei dem auch Studenten der TUM im Rahmen der Summer School des DLR und der Uni Braunschweig teilnehmen können. Für mehr Infos dazu einfach am Ende des Sommersemesters nach den Plakaten Ausschau halten.


Die nächste Station war am Institut für Robotik und Mechatronik (RMC). Zuerst wurden wir von Herrn Muskardin abgeholt, der sich bereit erklärt hatte, uns das Institut genauer zu zeigen. Die erste Station war ein Laufroboter, der durch Torque Control gesteuert wird. Das heißt, dass nicht die Position, sondern das Drehmoment des Roboters geregelt wird. Daneben kann er auch selbstständig stehen, laufen und ist dank einer integrierten Batterie nicht an Kabel gebunden. Der nächste Versuchsaufbau hatte die Aufgabe, Roboter remote zu operieren. Dazu war ein Roboter in einer fiktiven Marsumgebung aufgestellt. In einer Aufgabenstellung wurde der Roboter vom Astronauten Alexander Gerst von der internationalen Raumstation ISS aus gesteuert, um diese Art der Steuerung zu testen. An der nächsten Station ging es um kooperatives Arbeiten zwischen Robotern und Menschen. Die Herausforderung in diesem Gebiet ist es, den Roboter „nachgiebig“ zu machen. Dazu verfügt „David“ über Federn in allen Gelenken sowie Sehnen, mit denen er seine Glieder anspannen kann. Eine weitere Forschungsstelle des RMC ist die Bedienung von Robotern, die sich im Weltraum befinden. Ein Forschungsgebiet ist hier vor allem die hohe Latenz zwischen Roboter und Mensch aufgrund der großen Entfernung. Anschließend beschäftigten wir uns mit einer Roboteranlage, die sich mit On-Orbit Servicing sowie dem De-Orbiting von unkooperativen Satelliten befasst. Als letztes ging es noch um die Flugrobotik. Hier liegt der Fokus besonders auf der Höhenforschung mit langen Flugzeiten (Stichwort Pseudosatellit). Als Teil des Projekts wird das Landen auf einem Fahrzeug erprobt, um das Fahrwerk einsparen zu können. Das erfordert natürlich eine entsprechende Regelung, die dies unter allen Umständen durchführen kann.

Wir wollen uns bei den Mitarbeitern am DLR danken, besonders Herrn Muskardin und Herrn Geiger für die Planung und Durchführung. Wir finden die Atmosphäre am DLR, die Begeisterung, mit der alle hier an ihren Projekten arbeiten und die sie uns vermitteln, immer wieder toll – wir kommen gerne wieder.

Workshop Drohnenabwehr bei der ESG


Nachdem wir die ESG schon auf der ILA 2018 besucht hatten, waren wir am 4. Juni in der Firmenzentrale in Fürstenfeldbruck. In Berlin hatten wir schon einen Ausblick auf das Thema des Workshops bekommen, denn die Technik zur Drohnenabwehr war dort bereits ausgestellt.

Was macht ESG?
Die ESG, Elektroniksystem- und Logistik GmbH, ist ein Unternehmen, dass sich auf System- und Softwareentwicklung spezialisiert hat. Zum Produktportfolio gehören Projekt- und Technologie-beratung, die Entwicklung und Betrieb von Sicherheitsrelevanten Informationsinfrastrukturen sowie die Systemintegration von Plattformen. Neu ist dabei das Gebiet Drohnenabwehr.

Was war das Thema des Workshops?
Hierbei geht es um Drohnenabwehr. In den letzten Jahren haben kommerziell erhältliche Drohnen vermehrt (Beinahe-) Zusammenstöße mit Flugzeugen verursacht, und im Nahen Osten wurden diese auch schon in kriegerischer Absicht eingesetzt. Daraus leitet sich die Fragestellung ab, wie man mit solchen Gefährdungen hier in Europa umgehen kann. Dafür müssen zum Beispiel Großveranstaltungen wie Fußballspiele, Infrastrukturen wie Atomkraftwerke oder Justizvollzugsanstalten betrachtet werden. Um Flughäfen und andere Objekte und Veranstaltungen zu schützen, hat die ESG zusammen mit mehreren Industriepartnern das Abwehrsystem Guardion entworfen, das einfliegende Drohnen erkennen, identifizieren und abwehren kann.

Nachdem nicht alle Teilnehmer des Workshops mit in Berlin dabei waren, wurde uns nochmals das Konzept des Systems erklärt. Anschließend machten wir noch einen kleinen Abstecher zu einem Softwaresimulator für den Jet Tornado; ein weiteres Produkt, um das sich die ESG kümmert. Der primäre Unterschied zu einer Exkursion bestand darin, dass wir uns hier auch selbst einbringen sollten. Das Thema des Workshops bestand darin, einen Blick in die Zukunft zu werfen und daraus Anregungen für die Weiterentwicklung von Guardion zu liefern. Hier konnten wir, als „Unbedarfte“, quer einsteigen und zusammen mit den Experten der ESG Ansätze für die Entwicklungen der Zukunft entwickeln. Vielleicht wird die eine oder andere Idee in einigen Jahren ihren Weg in die Technik der ESG finden.

Für uns war es eine einzigartige Möglichkeit, eine bisher wenig bekannte Technologie kennen zu lernen, die jedoch in der Zukunft große Bedeutung bekommen wird. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Frau Huber, Frau Hildenbrand für die reibungslose Organisation und die spannenden Themen und alle anderen Mitarbeiter, die sich für uns Zeit genommen haben.

Additive Fertigung mit EOS


3D-Drucken, in der Fachsprache „additive Fertigung“ genannt, ist in den letzten Jahren zu einem viel diskutierten Thema geworden. Kaum eine Technologie hat in den letzten Jahren so viel Wirbel erzeugt – nicht nur in der Industrie, sondern auch an den Universitäten. Um uns zu diesem Thema fortzubilden, haben wir uns bei der EOS GmbH angekündigt. EOS ist einer der Weltmarktführer auf diesem Gebiet und in Krailing bei München beheimatet. Organisiert hat diese Exkursion Johannes Brommer von der EUROAVIA in Stuttgart, an dieser Stelle vielen Dank für die Organisation.

Die Filamentdrucker, die inzwischen in vielen Hobbykellern zu finden sind, sind für den industriellen Gebrauch nicht geeignet. Besonders wichtig sind hier hohe mechanische Belastbarkeit, genaue Toleranzen und reproduzierbare Prozesse. Deswegen müssen andere Technologien verwendet werden. EOS setzt auf das Lasersintern: Dabei wird das Plastik- oder Metallpulver mit einem starken Laser aufgeschmolzen. Dadurch entsteht ein homogenes Gefüge, welches höchsten Belastungen standhält. Nebenbei stellt EOS auch entsprechende Pulver für die Maschinen sowie verschiedene Trainings für die Kunden bereit. Erst durch derartige Technologien ist es möglich, additive Fertigung für anspruchsvolle Anwendungen zu verwenden. Als Endkunden sind neben der uns bekannten Luft- und Raumfahrt auch der Automobilbau, medizinische Anwendungen oder Lifestyle Produkte zu nennen.

Nach einem kurzen Vortrag über das Unternehmen bekamen wir eine Tour durch den Showroom. In diesem kann man die kunststoff- und metallverarbeitenden Maschinen in Aktion beobachten. Dazu konnten wir alle Fragen stellen die uns eingefallen sind – diese waren so zahlreich, dass wir praktisch die gesamte Mittagspause damit verbrachten. Dann ging es auch schon mit dem nächsten Vortrag weiter, von Additive Minds, der Consulting Abteilung von EOS. Diese ist aufgrund der großen Nachfrage aus der Industrie eine der am schnellsten wachsenden Abteilungen. Es ging um das Potential in der Luft- und Raumfahrt und darum, wie man konventionelle Technologien ersetzen kann. Als letztes unterhielten wir uns noch über Einstiegsmöglichkeiten bei EOS – schon aufgrund der großen Nachfrage in diesem Gebiet gibt es viele offene Stellen zu besetzen. Anschließend ging es wieder zurück an die Uni, ausgestattet mit neuen Erkenntnissen und Berufsperspektiven und bewaffnet mit einem 3D–gedruckten Katapult – Reichweite: circa ein halber Hörsaal^^

Als letztes noch vielen Dank an EOS für die Zeit und den Aufwand und danke an alle die gekommen sind, es wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal sein…

Exkursion zu Lufthansa Technik

Für uns Studierende an der TU München sind startende Jets Teil des Alltags. Der Campus in Garching liegt direkt an der Einflugschneise des Münchner Flughafens. Aber das wirklich Spannende für uns ist ja die Technik dahinter. Deswegen waren wir am 7. Dezember bei Lufthansa Technik am Münchner Flughafen, um uns anzuschauen was notwendig ist, um die in München stationierte Airbusflotte in der Luft zu halten.
Nach einer kurzen Anreise zum Flughafen ging es auch schon richtig los. Ohne lange Einführung betraten wir die „heiligen Hallen“. Zuerst ging es um die Funktion der Hallen und deren Zukunft. Anschließend ging es um den sprichwörtlichen Elefanten im Raum, den Airbus A340-600.
In der Regel betrachtet der/die durchschnittliche Maschinenbaustudent/-in Flugzeuge primär als Gleichungssatz, dessen Berechnung bisweilen zur Verzweiflung führt, und eher selten als 60 Meter langen und 170 Tonnen schweren Leviathan, der direkt vor einem thront. Für uns eine wunderbare Gelegenheit sich den Vogel mal von allen Seiten anzusehen, und dies dann in Zusammenhang mit den universitären Inhalten zu setzen.

Aber damit war es noch lange nicht getan, denn die Führung ging im Airbus weiter, ein Anblick der auf den ersten Blick vertraut wirkt. Als normaler Passagier hat man aber nicht die Gelegenheit alle Ecken des Flugzeugs, von den Gallys bis zu den First Class Sitzen zu begutachten.
Für alle Luftfahrtinteressierten gibt im Flieger nur ein Ziel, das seit der Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen unerreichbar scheint: Das Cockpit. Aber nicht heute, denn Herr Knon von Lufthansa nahm sich für jeden Einzelnen von uns Zeit und zeigte uns alles, was wir wissen wollten. Und angesichts der vielen Knöpfe und Bildschirme gab selbst für die eifrigsten Studierenden noch einiges Neues zu entdecken.
Als wir den Sicherheitsbereich des Flughafens wieder verlassen hatten, war die Sonne schon lange untergegangen – wir hatten die ursprünglich geplante Zeit weit überschritten, die Zeit war wie im Flug vergangen. An dieser Stelle vielen Dank an Lufthansa Technik für den wirklich tollen Einblick. Der Tag wird vielen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Anscheinend haben alle auch wieder den Weg aus dem Flugzeug geschafft, denn wir haben seitdem keine Anrufe aus Seoul erhalten mit der Bitte um Rücktransport…

Hinter den Kulissen bei Airbus in Manching

In Manching bei Ingolstadt befindet sich das schlagende Herz der deutschen Luftfahrtindustrie, Airbus Defence and Space, die Heimat des Eurofighters. Und am 16. November hatten wir die Möglichkeit, uns all das aus nächster Nähe anzuschauen. Wir, das waren in diesem Fall mehr als 70 Studenten der Fachrichtungen Luft- und Raumfahrt, Elektrotechnik und Informatik aus München, Stuttgart und Karlsruhe. Dazu hatten wir EUROAVIA Stuttgart und die EESTEC in München, unsere Kollegen in der Elektrotechnik, eingeladen. An dieser Stelle vielen Dank an Biljana von EESTEC und Richard, President in Stuttgart. Alles in allem benötigten wir zwei Busse, um alle nach Manching zu bringen.
Nach einer kurzen Einleitung stellten wir fest, dass es einiges zu entdecken gab. Airbus D&S hatte für uns insgesamt zehn Stände aufgebaut, an denen sich die Abteilungen vorstellten und uns einen Einblick in ihre tägliche Arbeit gaben. Um diese zu betreuen war eine Vielzahl an Mitarbeitern vor Ort, oft unterstützt von Kollegen, die aus Neugier vorbeigekommen waren. Unsere Ansprechpartner reichten von Experten mit jahrzehntelanger Erfahrung über duale Studenten bis zu Absolventen, die dort gerade angefangen haben. Einer davon war Markus Geiser, unser ehemaliger President hier in München. Abgesehen von der Möglichkeiten bei Airbus einzusteigen, war es natürlich auch eine spannende Gelegenheit, zu sehen wie sich unsere Vorgänger an der Uni in der „echten Welt“ einbringen. Die Themen, die die Abteilungen vorstellten reichten von Mission Systems über Simulation und Komponentenprüfständen bis zu foto-optischer Bildverarbeitung. Viele der Aussteller boten nebenbei spannende Touren durch ihre Labors und Arbeitsstätten an. Unter anderem hatte man die Möglichkeit, den sogenannten „Iron Bird“ zu berücksichtigen, ein Mock-Up mit echten Aktuatoren und Sensoren (damit kann man die Funktion der Flugzeugsysteme nachstellen). Es gab ein Zentrum, in dem die Lösungen der Zukunft entwickelt und simuliert werden, so dass Konzepte und Einsatzszenarien schon im Entwicklungsstadium evaluiert und verbessert werden können. Auch war es möglich die Eurofighter Simulatoren zu besichtigen, wobei sich nur die wenigsten die einmalige Chance entgingen ließen, selbst einmal den Jet und seine Systeme zu bedienen. Normalerweise ist die einzige Gelegenheit für uns, ein Flugzeug aus der Nähe zu betrachten, der im Hof 6 stehende, nur halb vorhandene Alpha Jet. An diesem Tag war es jedoch ganz, ganz anders, da wir an einer Tour über das gesamte Werksgelände teilnehmen konnten. Erst aus der Nähe wird es deutlich was es heißt, wenn ein elf Tonnen schwerer Überschalljet (Eurofighter) direkt vor einem steht. Daneben konnten wir auch den Seefernaufklärer P-3, den neuen A400M und das „eye in the sky“, die NATO E-3’s begutachten. Als letztes gab es noch einen Blick in das werkseigene Museum, das unter anderem die letzten beiden flugfähigen Messerschmitt Bf 109 mit Originalmotor beherbergt.
Alles in allem war dies ein wirklich einzigartiger Tag, gespickt mit vielen neuen Einblicken und Chancen für alle von uns. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Airbus, alle Ansprechpartner waren wirklich sehr entgegenkommend und hatten viel Spaß daran, ihre Leidenschaft für Luftfahrt und der damit verbundenen Technologie mit uns Studenten zu teilen.

Exkursion zum Flughafen München


Am Samstag, den 28. Oktober 2017 hatten 10 Erstsemester und Mitglieder die Möglichkeit hinter die Kulissen des zweitgrößten deutschen Flughafens zu schauen. Nach einem Sicherheitscheck ging es in einer 90-minütigen Rundfahrt über das Flughafengelände. Ganz nah konnten wir die Flugzeuge unterschiedlichster Airlines beim Be- und Entladen, Rollen über den Taxiway, Starten und Landen beobachten. Neben den Terminals schauten wir auch bei den Räumfahrzeugen und Enteisungsmaschinen vorbei und konnten einen kurzen Blick in die Wache der Flughafenfeuerwehr werfen.

Am Frachtterminal und den Wartungshallen der Lufthansa CityLine kamen wir auch vorbei. Dabei bekamen wir viele interessante Informationen rundum den Flughafen und den Airlines erzählt. Unser Tourguide konnte uns immer genau sagen, welcher Flieger wohin unterwegs ist oder wo er herkommt.
Alles in allem ein spannender Einblick in die Vorgänge am Flughafen aus einer etwas anderen Perspektive als die, die man als Passagier gewohnt ist.

Le Bourget – EUROAVIA München zu Besuch in Paris

„Parlez-vous francais?“

Le Bourget, die größte Luft- und Raumfahrtmesse Europas mit atemberaubender Air Show, ließ im Juni die Herzen unserer Mitglieder wieder höher schlagen. Die Ortsgruppe Paris organisierte im Rahmen der Air Show ein Fly-In und lud EUROAVIAner aus ganz Europa ein, sie zu diesem Event zu begleiten. Dass bei solch einem Angebot die Plätze schnell vergriffen sind, ist klar und so organisierte EUROAVIA München e.V. selbst einen 4-tägigen Trip nach Paris.

Kaum waren wir auf dem Messegelände angekommen, begann auch schon das Staunen. Über uns zeigten Flieger und Hubschrauber ihre Flugkünste mit Manövern und Formationen, auf dem Rollfeld glänzten Ariane 5, A380 und viele weitere. In den Messehallen stellten Firmen ihre neuesten Entwicklungen und Technologien vor. Dank der von MTU gesponserten Tickets hatten wir Zugang während eines Fachbesuchertages, an dem deutlich mehr Modelle und Flieger zur Schau gestellt werden und die Firmenvertreter offener für Gespräche sind. So nutzten die einen die Gelegenheit um Kontakte in die Industrie zu knüpfen und sich über Stellen für Praktika und Masterarbeiten in verschiedensten Ländern zu erkundigen. Die anderen genossen quasi private Führungen durch die Flugzeuge oder lernten die Piloten kennen. Auch den internationalen Vorstand der EUROAVIA konnten wir mit Karten versorgen, sodass wir uns mit ihnen treffen und gemeinsam an einer Führung der MTU teilnehmen konnten. Damit wir den Tag gut überstehen, lud uns die MTU im Anschluss in ihren VIP Bereich ein, wo wir verpflegt wurden und die Möglichkeit hatten, die Mitarbeiter noch mit vielen weiteren Fragen zu löchern. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an MTU fürs Bereitstellen der Messekarten und an die Mitarbeiter vor Ort für die Führung!

Le Bourget ist groß: Es wäre also einem Wunder nahegekommen, wenn wir an einem Tag alles hätten sehen können, was uns interessiert. Mit einem weiteren Besuch der Messe stillten wir am nächsten Tag unseren Hunger auf mehr und brachten damit unsere Beine an ihre Grenzen. Am Abend waren wir schließlich völlig ausgepowert und froh uns ins Bett fallen lassen zu können.

Trotz unserer Messe-Marathons ließen wir es uns natürlich nicht nehmen, Paris zu erkunden. Ob tief unten in den Katakomben oder hoch oben auf dem Eiffelturm, bei einem Crêpe in der Altstadt oder einem Abendpicknick an der Seine, wir genossen die Stadt in vollen Zügen. Als wir am Sonntagabend in den Flieger zurück nach München stiegen, war uns klar: Das war nicht das letzte Mal, dass wir Paris und Le Bourget einen Besuch abgestattet haben.

„Au revoir, Paris! A la prochaine!“

Zu Besuch bei MBDA

Am 10. Mai 2017 war die EUROAVIA München e.V. bei der MBDA Deutschland GmbH zu Gast. Zusammen mit seinen vollintegrierten Partnerunternehmen in Frankreich, Großbritannien und Italien ist MBDA der führende Hersteller von Lenkflugkörpern und einer der „Global Player“ auf diesem Gebiet, der in Schrobenhausen einen Standort mit beeindruckenden Produktions- und Testkapazitäten aufgebaut hat.

Zuerst wurden wir mit Brezen und Kaffee empfangen und nach einer kurzen Präsentation über die Firma führte uns der Pressesprecher von MBDA durch den Showroom, in dem alle Produkte ausgestellt waren. Hier wurde er von den Studenten mit Fragen gelöchert, was er jedoch mit Bravour bestand. Als Programm durften wir drei Vorträge hören: im ersten ging es um die Herausforderungen in der Verteidigungsindustrie. Die politisch-gesellschaftliche Sichtweise war für viele von uns relativ neu, da diese in der Universität nur am Rande behandelt wird. Der nächste Vortrag war zum Thema Strukturmechanik und zum generellen Aufbau von Flugkörpern. Auch dieser hielt einige neue Erkenntnisse für uns bereit. Direkt daran schloss sich eine Präsentation zur Aerodynamik von Flugkörpern an, die mit der Vergleichbarkeit von CFD-Rechnungen und Windkanalversuchen einen spannenden Auszug aus der Praxis enthielt. Abgerundet wurde das Ganze mit einem kleinen Rundgang über das Firmengelände.

Alles in allem war der Tag für uns eine gelungene Exkursion, bei der wir einen Einblick in eine Industrie erhalten haben, von deren Technologien und Herausforderungen man im universitären Alltag nur wenig mitbekommt. Vielen Dank an MBDA und ihre hilfsbereiten und engagierten Mitarbeiter, die uns das ermöglicht haben. Es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die EUROAVIA München in Schrobenhausen vorbeigeschaut hat.