In Manching bei Ingolstadt befindet sich das schlagende Herz der deutschen Luftfahrtindustrie, Airbus Defence and Space, die Heimat des Eurofighters. Und am 16. November hatten wir die Möglichkeit, uns all das aus nächster Nähe anzuschauen. Wir, das waren in diesem Fall mehr als 70 Studenten der Fachrichtungen Luft- und Raumfahrt, Elektrotechnik und Informatik aus München, Stuttgart und Karlsruhe. Dazu hatten wir EUROAVIA Stuttgart und die EESTEC in München, unsere Kollegen in der Elektrotechnik, eingeladen. An dieser Stelle vielen Dank an Biljana von EESTEC und Richard, President in Stuttgart. Alles in allem benötigten wir zwei Busse, um alle nach Manching zu bringen.
Nach einer kurzen Einleitung stellten wir fest, dass es einiges zu entdecken gab. Airbus D&S hatte für uns insgesamt zehn Stände aufgebaut, an denen sich die Abteilungen vorstellten und uns einen Einblick in ihre tägliche Arbeit gaben. Um diese zu betreuen war eine Vielzahl an Mitarbeitern vor Ort, oft unterstützt von Kollegen, die aus Neugier vorbeigekommen waren. Unsere Ansprechpartner reichten von Experten mit jahrzehntelanger Erfahrung über duale Studenten bis zu Absolventen, die dort gerade angefangen haben. Einer davon war Markus Geiser, unser ehemaliger President hier in München. Abgesehen von der Möglichkeiten bei Airbus einzusteigen, war es natürlich auch eine spannende Gelegenheit, zu sehen wie sich unsere Vorgänger an der Uni in der „echten Welt“ einbringen. Die Themen, die die Abteilungen vorstellten reichten von Mission Systems über Simulation und Komponentenprüfständen bis zu foto-optischer Bildverarbeitung. Viele der Aussteller boten nebenbei spannende Touren durch ihre Labors und Arbeitsstätten an. Unter anderem hatte man die Möglichkeit, den sogenannten „Iron Bird“ zu berücksichtigen, ein Mock-Up mit echten Aktuatoren und Sensoren (damit kann man die Funktion der Flugzeugsysteme nachstellen). Es gab ein Zentrum, in dem die Lösungen der Zukunft entwickelt und simuliert werden, so dass Konzepte und Einsatzszenarien schon im Entwicklungsstadium evaluiert und verbessert werden können. Auch war es möglich die Eurofighter Simulatoren zu besichtigen, wobei sich nur die wenigsten die einmalige Chance entgingen ließen, selbst einmal den Jet und seine Systeme zu bedienen. Normalerweise ist die einzige Gelegenheit für uns, ein Flugzeug aus der Nähe zu betrachten, der im Hof 6 stehende, nur halb vorhandene Alpha Jet. An diesem Tag war es jedoch ganz, ganz anders, da wir an einer Tour über das gesamte Werksgelände teilnehmen konnten. Erst aus der Nähe wird es deutlich was es heißt, wenn ein elf Tonnen schwerer Überschalljet (Eurofighter) direkt vor einem steht. Daneben konnten wir auch den Seefernaufklärer P-3, den neuen A400M und das „eye in the sky“, die NATO E-3’s begutachten. Als letztes gab es noch einen Blick in das werkseigene Museum, das unter anderem die letzten beiden flugfähigen Messerschmitt Bf 109 mit Originalmotor beherbergt.
Alles in allem war dies ein wirklich einzigartiger Tag, gespickt mit vielen neuen Einblicken und Chancen für alle von uns. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Airbus, alle Ansprechpartner waren wirklich sehr entgegenkommend und hatten viel Spaß daran, ihre Leidenschaft für Luftfahrt und der damit verbundenen Technologie mit uns Studenten zu teilen.

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