3D-Drucken, in der Fachsprache „additive Fertigung“ genannt, ist in den letzten Jahren zu einem viel diskutierten Thema geworden. Kaum eine Technologie hat in den letzten Jahren so viel Wirbel erzeugt – nicht nur in der Industrie, sondern auch an den Universitäten. Um uns zu diesem Thema fortzubilden, haben wir uns bei der EOS GmbH angekündigt. EOS ist einer der Weltmarktführer auf diesem Gebiet und in Krailing bei München beheimatet. Organisiert hat diese Exkursion Johannes Brommer von der EUROAVIA in Stuttgart, an dieser Stelle vielen Dank für die Organisation.

Die Filamentdrucker, die inzwischen in vielen Hobbykellern zu finden sind, sind für den industriellen Gebrauch nicht geeignet. Besonders wichtig sind hier hohe mechanische Belastbarkeit, genaue Toleranzen und reproduzierbare Prozesse. Deswegen müssen andere Technologien verwendet werden. EOS setzt auf das Lasersintern: Dabei wird das Plastik- oder Metallpulver mit einem starken Laser aufgeschmolzen. Dadurch entsteht ein homogenes Gefüge, welches höchsten Belastungen standhält. Nebenbei stellt EOS auch entsprechende Pulver für die Maschinen sowie verschiedene Trainings für die Kunden bereit. Erst durch derartige Technologien ist es möglich, additive Fertigung für anspruchsvolle Anwendungen zu verwenden. Als Endkunden sind neben der uns bekannten Luft- und Raumfahrt auch der Automobilbau, medizinische Anwendungen oder Lifestyle Produkte zu nennen.

Nach einem kurzen Vortrag über das Unternehmen bekamen wir eine Tour durch den Showroom. In diesem kann man die kunststoff- und metallverarbeitenden Maschinen in Aktion beobachten. Dazu konnten wir alle Fragen stellen die uns eingefallen sind – diese waren so zahlreich, dass wir praktisch die gesamte Mittagspause damit verbrachten. Dann ging es auch schon mit dem nächsten Vortrag weiter, von Additive Minds, der Consulting Abteilung von EOS. Diese ist aufgrund der großen Nachfrage aus der Industrie eine der am schnellsten wachsenden Abteilungen. Es ging um das Potential in der Luft- und Raumfahrt und darum, wie man konventionelle Technologien ersetzen kann. Als letztes unterhielten wir uns noch über Einstiegsmöglichkeiten bei EOS – schon aufgrund der großen Nachfrage in diesem Gebiet gibt es viele offene Stellen zu besetzen. Anschließend ging es wieder zurück an die Uni, ausgestattet mit neuen Erkenntnissen und Berufsperspektiven und bewaffnet mit einem 3D–gedruckten Katapult – Reichweite: circa ein halber Hörsaal^^

Als letztes noch vielen Dank an EOS für die Zeit und den Aufwand und danke an alle die gekommen sind, es wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal sein…

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