Kategorie: Allgemein

Gastvortrag: Flugtest von Steuerungssystemen für UAVs

Am Montag, den 23.01.23 hatte EUROAVIA München das Vergnügen, die Amazilia Aerospace GmbH auf unseren Campus in Garching einzuladen. In einem Gastvortrag referierte Dr.-Ing. Simon Schatz, Leiter der Abteilung Flight Controls, vor ca. 30 interessierten Studenten der TUM über Flugtests von Steuerungssystemen für UAVs. Im Anschluss gab es eine kleine Networking-Session bei ein paar Snacks.

 

Worum ging es bei dem Gastvortrag?
In dem Vortrag gab Dr.-Ing. Simon Schatz, Leiter der Flugsteuerung, einen Einblick in die Flugerprobung von UAV-Steuerungssystemen und wie Amazilia diese auf unbemannten Luftfahrzeugen (UAVs) implementiert. Anhand eines Frachtflugzeugprojekts wurden die Entwicklungsschritte und Herausforderungen dieser Tests erläutert. Dabei wurden auch die Vorteile des Einsatzes solcher Systeme erläutert und die Maßnahmen zur Minimierung der damit verbundenen Risiken beim Einsatz von UAVs aufgeführt. Darüber hinaus wurden viele Beispiele von Boden- und Flugtests gezeigt, um die verschiedenen Arten von Tests bei Amazilia zu demonstrieren.

 

Was haben die Studierende mitgenommen?
Insgesamt waren die Teilnehmer mit dem Inhalt und der Struktur der Veranstaltung zufrieden. Sie fanden Themen wie die Nachrüstung manueller Steuerungen eines Flugzeugs mit Autopilotsystemen und die Aufrüstung zu ferngesteuerten oder völlig unbemannten Flugzeugen sehr aufschlussreich. Besonders interessant fanden die Teilnehmer den gründlich gegeben Überblick, Konzepte und die Umsetzung der UAS-Entwicklungsprozesse, die sie während ihres Studiums separat selbst gelernt haben, bzw. lernen.

 

Was macht Amazilia Aerospace GmbH?
Amazilia Aerospace ist ein junges Ingenieurbüro im Herzen von München, das digitale Flugsteuerungs-, Flugleit- und Fahrzeugmanagementsysteme für zivile bemannte und unbemannte Luftfahrzeuge entwickelt.
Basierend auf einem professionellen Team mit Erfahrung in verschiedenen Projekten der Allgemeinen Luftfahrt und unbemannten Flugzeugen wurde das Unternehmen im Jahr 2018 gegründet. Gemeinsam mit ihrer Muttergesellschaft SF Express wollen sie die Zukunft der automatisierten Luftfahrt – ein innovativer und wachsender globaler Markt – entscheidend mitgestalten. Als Komplettsystemanbieter konzentriert sich Amazilia Aerospace auf die Entwicklung innovativer Lösungen für neue Produktdesigns und Nachrüstungen in Zusammenarbeit mit internationalen Flugzeugherstellern.
Die angebotenen Lösungen reichen von der Entwicklung maßgeschneiderter Flugführungs- und -steuerungsgesetze bis hin zum Design, der Implementierung sowie der Qualifizierung zuverlässiger Systeme und Komponenten zur Realisierung eines vollständig automatisierten Betriebs. Aufgrund ihrer Bedeutung für jeden Autonomiegrad werden diese Systeme sicherheitskritisch entworfen, implementiert und verifiziert, um die Anforderungen der anspruchsvollen Luftfahrtstandards zu erfüllen. Mehr über Amazilia unter: www.amazilia.aero .

 

EUROAVIA München bedankt sich bei Amazilia und Dr.-Ing. Simon Schatz für die Veranstaltung und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.

ESG: „UAS Onboard Safety Systems“

Das Thema Drohnen begleitet die Luftfahrt mittlerweile überall! Am 2. Juni hatte die EUROAVIA München e.V. Besuch von der ESG, einem Systemintegrator aus Fürstenfeldbruck. Nach dem letzten Vortrag zum Thema Drohnenabwehr hatte Tim Mehling, Product Manager UxS und Flight Test Engineer bei der ESG, einen Vortrag für das Münchener EUROAVIA Publikum gehalten. Das Thema “UAS ONBOARD SAFETY SYSTEMS” weckte bereits in der Vorbereitung zur Veranstaltung reges Interesse, und führte zu einer motivierten Atmosphäre und spannende Diskussionen zu diesem vielfältigen Thema.

Wie üblich war der Vortrag technisch orientiert und überzeugte in der Weitsichtigkeit zum Thema “Drohnensicherheit“. Besonders spannend war der Bezug zum vorherigen Vortrag der ESG aus dem vorherigen Jahr 2020. Damals hatte Frau Hildenbrand hingewiesen auf die Aktualität der „Drohnenabwehr“. Wie Herr Mehling während des Vortrags sagte:

“Beide Bereiche ergänzen sich sehr gut, unsere Ziele sind die Herausforderungen der anderen Abteilung, und umgekehrt”

. Während Frau Hildenbrand sich mit der Aufklärung und Abwehr feindlicher Drohnen beschäftigt, ist das Ziel der Abteilung von Herrn Mehling, die Funktionalität und Zulassung von UAS-Systemen durch passende Sicherheitssysteme zu gewährleisten. Verschiedene Technologien wurden hierfür detailliert beschrieben, und die europäischen SORA-Zulassungskriterien nachvollziehbar erläutert.

Der Einblick in die SORA-Zulassung aus der Perspektive der Industrie war für die Teilnehmer sehr bereichernd, und schon in der Vorbereitung des Vortrags erfragt worden. Im Anschluss an den Vortrag gab es noch eine spannende Diskussion, die alle offenen Fragen beantwortete. Mal wieder hat diese Diskussion gezeigt, wie neugierig die Münchener EUROAVIAner sind, und wie vielfältig die Neugierde der Teilnehmer in so einem spannenden Vortrag bedient wird.

Ein großes Dankeschön an Herrn Mehling und die ESG! Die Kooperation war wie immer sehr bereichernd und hat uns sehr viel Spaß gemacht!

Unser Sponsorenkonzept

Da das TNT eines der längsten und kostenaufwendigsten Events der EUROAVIA ist, ist das Organisationsteam hier in München auf Sponsoring und Spenden angewiesen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, uns ein Portfolio an Sponsoren und Spendern zu erarbeiten, damit die Delle in der Vereinskasse nicht zu tief wird. Während des Events fallen hauptsächlich Kosten für den acht Nächte langen Aufenthalt der Teilnehmer und Trainer und die Verpflegung an. Hinzu kommen dann noch etwaige Kosten für gemeinsame Aktivitäten, wie Final Dinner und Cultural Night, und Trainingsmaterialien an.

 

Dank unserer Eintragung als gemeinnützigem Verein, kann Euroavia München jedem Spender eine Spendenquittung ausstellen. Außerdem werden wir unsere Ausgaben so tätigen das exakt nachverfolgbar ist, wozu gespendetes Geld ausgeben wurde. Bei Sponsoring von Seiten von Unternehmen, kann die Euroavia auch zusätzliches Entgegenkommen anbieten, so zum Beispiel Werbung mit dem Firmennamen oder Aufnahme in den Event Zeitplan. So ist es von sehr gern gesehen, wenn Sponsoren mit Ihren firmeneigenen Trainingsteam eine Session halten können und dabei Ihr Unternehmen vor den Teilnehmern vorstellen. Wir freuen uns auf produktive Zusammenarbeit.

Was ist das TNT?

TNT steht für „Train New Trainers“ und es ist das größte Trainings-Event im Rahmen des EUROAVIA Training Systems (ETS). Das ETS ist eine Working Group (WG) von EUROAVIA International. Das heißt dieses Event wird Euroavia München gemeinsam mit unserer internationalen Vertretung organisieren. Hierbei gibt es eine klare Aufteilung:
Euroavia München wird den organisatorischen Rahmen bereitstellen, d.h. etwa Verplegung und Unterkunft, aber eben auch, unsere Mitglieder an die Seite der Teilnehmer zu stellen, damit sie sich in München zurechtfinden und insgesamt wohlfühlen. Das bekannte Final Dinner der internationalen Events und die Stadttour, sowie die Cultural Night gehören mit zu unseren Aufgabenbereichen.
Das ETS hingegen stellt uns das Trainerteam an die Seite, dass letztendlich die vielen Trainings während des TNT veranstaltet. Üblicherweise handelt es sich dabei um sechs Trainer des ETS. Sie sind also selbst Mitglieder Euroavia’s.

Ziel des TNTs ist es den Trainerpool des ETS zu erweitern, langfristige Ziele, wie das implementieren von Trainings auf jedem internationalen Event zu erreichen, und den Spirit von Soft Skills in unserer Euroavia Gemeinschaft zu verbreiten.

TNT Organisation

April 2019: Euroavia München hat sich vorgenommen, im nächsten Geschäftsjahr ein internationales Event zu veranstalten. Was käme da eher in Frage als das gerade abgeschlossene TNT in Leuven! Motiviert kam unser Schriftführer von diesem Event zurück und überzeugte schnell den Rest des Vorstands von dieser Idee.
Das TNT ist ein Trainingsevent im Rahmen des EUROAVIA Trainingsystems. Lest gerne darüber mehr im nächsten Artikel!
Im Frühsommer wurden dann Arbeitsteams erstellt, viele organisatorische Rahmenbedingungen waren schnell erledigt. Und so können wir stolz sagen, dass Termin und Schedule stehen, wir uns um eine Unterkunft gekümmert haben und einen Essensplan zusammengebastelt haben.
Da das TNT in München sogar einen Tag länger sein wird, als das TNT im Jahr 2019, und wir damit vom 22. bis zum 31. März 2020 Gäste aus allen Ecken Europas in München ihr zu Hause finden, sind wir jetzt auf der Suche nach Sponsoren, damit wir dieses Event

Hamburg – Airbus und Lufthansa Technik

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Sonntag
Sonntag Morgen, 6:00 Uhr, Hauptbahnhof München. Das Wetter ist kalt und regnerisch. Trotzdem finden sich bis zur Abfahrt um 6:17 Uhr alle 14 Teilnehmer ein. Bei Ingolstadt liegt Schnee und Raureif auf den Feldern. Gegen Mittag schiebt sich der ICE in den Bahnhof in Hamburg, das Wetter ist nordisch kühl und windig. Aber das Wetter ist ja nicht der Grund, warum wir nach Hamburg gefahren sind. Wir sind da, weil wir Jets und die Technik dahinter sehen wollen, und natürlich auch die Stadt im Norden.

Als erstes fahren wir mit der U-Bahn zu unserem Hostel in St. Pauli, direkt auf der Reeperbahn. Auch dies ist für den normalen Münchner ein ungewöhnlicher Ausblick. Und da wir schonmal da sind, trotzen wir auch dem Wetter und machen uns zu Fuß auf den Weg zu den Landungsbrücken. Dort angekommen und gestärkt mit Pommes und Fischbrötchen starteten wir zu einer Rundfahrt durch den Hamburger Hafen. Dabei ging es neben der Werft von Lürssen und dem Containerhafen auch durch die Speicherstadt und vorbei am neuen Wahrzeichen der Stadt – der Elbphilharmonie. Zu dieser gingen wir dann anschließend um uns von der Plaza aus die Stadt anzusehen. Nach dem Abendessen feierten wir bei einem Pubkonzert und dann war es auch schon längst Zeit ins Bett zu gehen.

Montag
Aber nun – wie man in Hamburg sagt – Butter bei die Fische: Auf nach Finkenwerder zu Airbus! Nach der Einweisung fahren wir zu einer Einführung über den Standort Finkenwerder und was dort gebaut wurde und wird: von den Flugbooten von Blohm & Voss bis zu Airbus mit seinen rund 15 000 Mitarbeitern. Dann ging es zur Endmontage der A320 Familie, wo wir die Fertigungsstraße vom Zusammenfügen der Rumpfsegmente bis zur fertigen Zelle begutachten konnten. An der nächsten Station wurde gerade eine A321LR für Air New Zealand fertiggestellt. Als Zwischenstopp schauten wir noch bei einer kleinen Ausstellung der Flugzeuge vorbei, die früher hier am Standort gebaut wurden.. Neben einer Transall, einer seltenen HFB 320 (dem einzigen Passagierflugzeug mit positiver Pfeilung), stand dort, wie man uns versicherte, die einzige Boeing auf dem Airbus Gelände – eine Super Guppy. Dieses (zugegeben etwas unförmige) Flugzeug wurde für das Apollo Programm gebaut und wurde später von Airbus gekauft, um Flugzeugteile quer durch Europa zu fliegen. In den Neunzigern wurde es durch die Airbus Beluga abgelöst.
Anschließend gab es noch ein Highlight, die Produktion der Rumpfteile für die A380. Ein einzelner Blick auf den Rumpf lässt eine A320 wie Spielzeug erscheinen. Die Teile sind so groß, dass sie mit dem Schiff nach Toulouse gebracht werden müssen, hier muss selbst die Beluga kapitulieren. Als letztes konnten wir noch die Ausstattung für die A380 begutachten. Nach dem Zusammenbau in Frankreich werden die Jets nach Hamburg geflogen. Dort finden dann die Innenausstattung, die Lackierung statt und die Übergabe an den Kunden statt. Allein der Durchmesser der Engine Alliance oder Rolls Royce Triebwerke entspricht dem Rumpfdurchmesser einer A320.


Anschließend machten wir uns auf der Suche nach einem Mittagessen, um uns dann nach einer kurzen Pause das Miniaturwunderland anzuschauen. Obwohl wir dort etwa drei Stunden waren, haben wir sicher nicht jedes Detail gesehen, die Figuren und Darstellungen sind einfach zu umfangreich. Besonders der Flughafen hatte es unseren Teilnehmern angetan, komplett mit An- und Abflugstafel, Push-back für die Flugzeuge und Flughafenfeuerwehr. Da danach alle ziemlich hungrig waren, ging es im Anschluss zum Italiener, wo wir uns auf Deutsch, Englisch, Italienisch und Portugiesisch verständlich machten. Der nachfolgende Besuch in einer Musikkneipe beschränkte sich dann durch die Qualität des DJs einerseits, andererseits durch die fortgeschrittene Zeit.

Dienstag
Zu unserem Glück war die nächste Exkursion bei Lufthansa Technik erst um 13:00 angesetzt, so dass wir nach ein paar Stunden Schlaf noch frühstücken konnten. Nach einer Begrüßung und einer kurzen Einleitung des größten MRO Konzerns der Welt, konnten wir die Werkshallen betreten. Dort werden neben der Line und Base Maintenance für Flugzeuge und Triebwerke auch Modifikationen an Fluggerät sowie die Planung und Ausstattung von VIP Flugzeugen vorgenommen. Als erstes konnten wir die Überholung der General Electric GEnX Triebwerke begutachten, anschließend konnten wir die A319 ansehen, die im Moment für die Open Skies Mission ausgerüstet wird. Als nächstes konnten wir uns im Schatten der dort geparkten Eurowings A320 einige Anekdoten zu Missgeschicken im Groundhandling dieser Jets anhören. Obwohl für uns nicht Teil der Vorlesungen, war dies sowohl sehr erhellend als auch unterhaltsam. Als nächstes ging es wieder mit Triebwerken weiter, und zwar mit den CF6-80 aus dem allseits beliebten Jumbo-Jet. Dann gab es noch einen Abstecher zum Reinigen/Rissprüfen, wo nach einer gründlichen Reinigung der Triebwerksteile mit Hilfe von fluoreszierendem Öl geprüft werden kann, ob sich dort Haarrisse ausbildet haben. Für uns war das bei der Faszination an all der Technik auch eine Erinnerung, dass man dort auch die Verantwortung für Menschenleben hat. Nachdem wir die Wartung der A320 Triebwerke besucht hatten, konnten wir noch erahnen, was bei der Ausstattung der VIP Flugzeuge passiert. Da wir im Angesicht der dann doch eher bescheidenen eigenen Finanzkraft vom Erwerb eines eigenen Jets für uns oder unsere Familienmitglieder absehen mussten, traten wir wieder den Weg zum Eingang an. Dort bekamen wir noch einen Vortrag zu den Einstiegsmöglichkeiten bei Lufthansa Technik, insbesondere zu den Trainee Programmen. Da kann man sich den Wechsel in den Norden schon überlegen…

Pünktlich ging es dann wieder mit einem Abstecher zum Hostel an den Bahnhof. Von dort ging es dann wieder zurück nach Bayern. Obwohl wir nur kurz vor Ort waren, wir haben viel mitgenommen. Airbus, Lufthansa Technik und vor allem auch die Stadt Hamburg. Das kalte und windige Wetter, konterkariert vom geradlinigen, trockenen nordischen Humor. Die Versuchung ist da, die Frauenkirche gegen den Michel einzutauschen, Bergstiefel gegen Bootsschuhe und Astra gegen Augustiner. Okay, der letzte Punkt war nicht ernst gemeint^^ Wir werden aber auf jeden Fall wieder kommen…

Exkursion zur ILA 2018


Jedes Jahr muss bei der EUROAVIA München eine Airshow im Kalender stehen. Nach der Paris Airshow 2017, hieß unser diesjähriges Ziel Berlin.
Das erste Highlight für viele von uns war schon der Hinflug nach Berlin. Nachdem leider immer mehr A340-600 ihrem Ende entgegenschauen, haben wir auf dem Kurzstreckenflug (MUC-TXL) die Möglichkeit ergriffen mit dem eleganten Airbus zu fliegen.
Am Freitag und Samstag hatten wir dann über eine Einladung der ESG Zutritt zur Luft-und Raumfahrtausstellung ILA Berlin. Während des Fachbesuchertages hatten wir genug Zeit uns über potentielle Arbeitergeber und neue Technologien zu informieren. Viele Messestände und eine abwechslungsreiche Flugshow unterhielten uns den ganzen Tag.

Bei tollem Wetter besuchten wir auf Einladung von AIRBUS exklusiv als VIP Gäste den 100. an Emirates ausgelieferten A380, bestaunten das weltgrößte Flugzeug, die AN-225, und unterhielten uns mit der Besatzung eines CH-47 Chinook. Ein Tag hätte für all die Highlights der ILA nicht ausgereicht und so freuten wir uns am Samstag auf den 2. Tag auf der ILA, einer der Publikumstage. Eine exklusive Führung am Stand der ESG mit einem guten bayrischen Weißwurstfrühstück eröffneten den Tag. Im Technikwagen erfuhren wir mehr über die Technologien, die bei der Drohnenabwehr zum Einsatz kommen. An dieser Stelle vielen Dank an alle beteiligten Mitarbeiter der ESG für den spannenden Einblick und die sehr gute Verpflegung. Den Nachmittag konnten wir noch einmal nutzen, um die restlichen Ecken der Messe zu erkunden oder in der Sonne die Flugkünste der Piloten zu bestaunen.

Aufgrund der größeren Menschenmassen und damit verbundenen längeren Wartezeiten, um beispielsweise in einen Kampfjet zu steigen, nahmen sich viele von uns die Zeit, die Flugshow in vollen Zügen zu genießen. Tolle Einlagen vom Tiger, dem A350, eine Vorführung von Abfangmanövern durch Eurofighter und viele andere Vorstellungen zogen uns in den Bann und so verging der Tag schneller als erwartet. Als ganze Gruppe zogen wir danach, um den Tag so richtig abzuschließen, durch das zum Leben erwachende Berlin und fielen müde in unsere Betten.

Da wir nicht nur reine Flugzeugenthusiasten sind, sondern auch kulturell die Stadt sehen wollten, folgte am letzten Tag das Sightseeing. Bei wunderbarem Wetter und super Stimmung haben wir in der Hauptstadt den „Olympiaturm“ (Fernsehturm) und den „Friedensengel“ (Siegessäule) entdeckt und in der legendären Linie 100 (im Doppeldecker, versteht sich) mehr Höhepunkte der größten Stadt Deutschlands bestaunt. Wir freuen uns jetzt schon auf weitere Events und Airshows, auf jeden Fall auf die ILA 2020.

AIRstudent 2018


Die AIRstudent ist eine Veranstaltung der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis im Rahmen der AERO in Friedrichshafen. Und so waren wir vom 16. bis zum 18. April am Bodensee. Das Ziel dieses Karriereevents ist es, Studenten mit den Luft- und Raumfahrtunternehmen in der Bodenseeregion vertraut zu machen.
Nachdem wir am Montag auf der Messe Friedrichshafen eingecheckt und unsere Feldbetten bezogen hatten, ging es auf der Stelle weiter nach Immenstaad. Da wir uns an Deutschlands größtem See befanden, fuhren wir mit dem Schiff dorthin. Dabei hätten wir auch eine tolle Aussicht auf die Schweizer Berge gehabt, wenn sich die Region an diesem Tag nicht von ihrer regnerischen Seite gezeigt hätte. In Immenstaad befindet sich ein Werk von Airbus, wo wir den Nachmittag verbrachten. Dort werden Sanitäts- und Einsatzführungscontainer für die Bundeswehr, Drohnen zur Zieldarstellung und Erdbeobachtungssatelliten hergestellt. Auch für uns war der Anblick von vier Satelliten in einem Reinraum nichts Alltägliches. Abgerundet wurde der Abend mit einer Weinverkostung im Winzerverein in Hagenau, an der auch einige Firmen beteiligt waren. Dadurch konnten wir uns ungezwungen mit Vertretern von Liebherr, Brunel und dem Ingenieurbüro Heimann unterhalten. Neben einer Auswahl an Weinen bekamen wir auch eine Führung durch den Weinkeller, wobei wir einiges über Weinanbau lernen konnten.

Am nächsten Tag standen auch einige Firmenbesuche auf dem Programm. Zur Option standen Liebherr Aerospace in Lindenberg oder Diehl Aerospace und Diehl BGT Defence in Überlingen. Liebherr stellt unter anderem Flugsteuerungen, Aktuatoren und Fahrwerke für Flugzeuge her. Diehl Aerospace stellt Avionikbauteile und Diehl Defence Flugkörper her. All diese Firmen waren für uns Münchner noch neu und wir bekamen Einblicke in Bereiche, die wir bisher noch nicht kannten. Am Nachmittag waren wir beim Zeppelin NT und als Alternative das Zeppelin Museum oder das ZF Forum. Auch der Zeppelin war für uns eine Neuheit, eine von beeindruckender Größe. Danach hatten wir noch ein bisschen Zeit, die wir zu einem kleinen Rundgang durch die im Aufbau befindliche Messe nutzten. Im Anschluss ging es mit dem Karrieredinner weiter, bei dem zu jedem Gang des Abendessens zwei neue Firmenvertreter an den Tisch wechselten, ähnlich wie beim Speeddating.

Am Mittwoch, den letzten Tag, durften wir nach einem Frühstück am Messestand noch auf die AERO. Die AERO ist die größte Messe für Privatflugzeuge in Europa. Vertreten waren unter anderem Jets von Embraer, Pilatus und Cirrus sowie viele kolbengetriebene Flugzeuge wie Diamond aus Österreich und eine große Anzahl Ultralights. Stark war auch die Bundeswehr vertreten. Wir hatten die Möglichkeit in einen der „Hueys“ und einen EC-135 zu steigen. Nachdem der Münchner EUROAVIA Secretary von seinen Mitstreitern von der Messe geschleift wurde, ging es wieder nach Hause.
Alles in allem war die AIRstudent eine interessante Möglichkeit, sich diese eher unbekannte Luft- und Raumfahrtregion aus der Nähe anzusehen. Falls sich irgendwann in der Zukunft Lufttaxis durchsetzen, muss man sich bei der Anfahrt auch nicht mehr durch die ganzen Ortschaften am Bodensee zu stauen.

Soft Skills Training mit EESTEC

Seit März besteht eine Kooperation zwischen EUROAVIA München und EESTEC LC München. Nun wurden wir am letzten Wochenende vor Weihnachten zu einem Soft Skills Training eingeladen.
Das Training fand in der für uns eher ungewohnten Innenstadt statt. Nachdem wir unsere Trainer aus München und Karlsruhe kennengelernt hatten, ging es auch gleich mit einer Vorstellungsrunde los. Einige Gesichter waren uns noch von der Exkursion zu Airbus im November bekannt. Die meisten Teilnehmer kannten wir noch nicht, aber es dauerte nicht lange bis wir alle miteinander ins Gespräch kamen. Wir lernten viel Hilfreiches zum Thema Kommunikation, vor allem zur Gesprächsführung und zu konstruktivem Feedback. Ganz schnell war es 19:00 bis das Training endete und wir das Ganze noch bei Glühwein und Pizza ausklingen ließen.
Vielen Dank an EESTEC und die Trainer für die Einladung und Durchführung des Workshops. Wir freuen uns auf zukünftige Events, denn es wird sicher nicht die letzte gemeinsame Unternehmung sein…

Exkursion zu Lufthansa Technik

Für uns Studierende an der TU München sind startende Jets Teil des Alltags. Der Campus in Garching liegt direkt an der Einflugschneise des Münchner Flughafens. Aber das wirklich Spannende für uns ist ja die Technik dahinter. Deswegen waren wir am 7. Dezember bei Lufthansa Technik am Münchner Flughafen, um uns anzuschauen was notwendig ist, um die in München stationierte Airbusflotte in der Luft zu halten.
Nach einer kurzen Anreise zum Flughafen ging es auch schon richtig los. Ohne lange Einführung betraten wir die „heiligen Hallen“. Zuerst ging es um die Funktion der Hallen und deren Zukunft. Anschließend ging es um den sprichwörtlichen Elefanten im Raum, den Airbus A340-600.
In der Regel betrachtet der/die durchschnittliche Maschinenbaustudent/-in Flugzeuge primär als Gleichungssatz, dessen Berechnung bisweilen zur Verzweiflung führt, und eher selten als 60 Meter langen und 170 Tonnen schweren Leviathan, der direkt vor einem thront. Für uns eine wunderbare Gelegenheit sich den Vogel mal von allen Seiten anzusehen, und dies dann in Zusammenhang mit den universitären Inhalten zu setzen.

Aber damit war es noch lange nicht getan, denn die Führung ging im Airbus weiter, ein Anblick der auf den ersten Blick vertraut wirkt. Als normaler Passagier hat man aber nicht die Gelegenheit alle Ecken des Flugzeugs, von den Gallys bis zu den First Class Sitzen zu begutachten.
Für alle Luftfahrtinteressierten gibt im Flieger nur ein Ziel, das seit der Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen unerreichbar scheint: Das Cockpit. Aber nicht heute, denn Herr Knon von Lufthansa nahm sich für jeden Einzelnen von uns Zeit und zeigte uns alles, was wir wissen wollten. Und angesichts der vielen Knöpfe und Bildschirme gab selbst für die eifrigsten Studierenden noch einiges Neues zu entdecken.
Als wir den Sicherheitsbereich des Flughafens wieder verlassen hatten, war die Sonne schon lange untergegangen – wir hatten die ursprünglich geplante Zeit weit überschritten, die Zeit war wie im Flug vergangen. An dieser Stelle vielen Dank an Lufthansa Technik für den wirklich tollen Einblick. Der Tag wird vielen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
Anscheinend haben alle auch wieder den Weg aus dem Flugzeug geschafft, denn wir haben seitdem keine Anrufe aus Seoul erhalten mit der Bitte um Rücktransport…